Tourengruppe
Sommer
Tourenstatus
Durchgeführt
Datum
9.7.2022 - 10.7.2022 [Sa.-So.]
Anmeldung ab
keine Einschränkung
Anmeldeschluss
26.06.2022
TourenleiterIn
Marcel Gfeller
Zus. TourenleiterInnen
Berno Meister
Tourencode
HT/A/WS
Weitere Angaben
Mit BF
Beschreibung

Der Tödi ist ein markanter Berg, sichtbar auch von Schaffhausen aus. Die Rundsicht ist phänomenal. Nachdem die Tour 2021 dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen ist, probieren wir es noch einmal.

Wir besteigen ihn mit dem Elmer Bergführer Ueli Frei, der in der Umgebung der Martinsmadhütte verschiedene Erstbegehungen gemacht hat, auf der nicht allzuschweren Normalroute via Fridolinshütte. Geplant ist die Nutzung des Alpentaxis bis zur Sandalp. Trotzdem handelt es sich am Gipfeltag um eine lange, konditionell anspruchsvolle Tour, die nicht unterschätzt werden darf. Erfahrungen aus ähnlichen Touren ist Voraussetzung für die Teilnahme.

Zusatztext

Zur Fridolinshütte steigt man in der Regel von Linthal/Tierfehd aus auf, wobei bis zur Alp Hintersand das Taxi genommen werden kann. Als schöne Akklimatisationstour ist auch ein Zustieg vom Urner Boden via Gemsfairen möglich, Marschzeit ca. 7 1/2 Stunden.

Die Tour findet auf der Grundlage des Tourenreglements der Sektion Randen statt.

Minimale Teilnehmer
3
Maximale Teilnehmer
6
Verkehrsmittel
ÖV
Ausrüstung
Hochtourenausrüstung, Details an Angemeldete
Aufstiegszeit
Gipfeltag 8 - 11 Std.
Höhendifferenz
1600 hm / 2300 hm
Verpflegung
HP Fridolinshütte
Unterkunft
Fridolinshütte
Kosten
Bergführeranteil, Alpentaxi

Gelungene Tour auf den höchsten Glarner

Autor
Marcel Gfeller
Erstellt am
15.08.2022 16:23
Letzte Änderung
15.08.2022 19:22
Tourenbericht

Nachdem wir die Tour letztes Mal wetterbedingt absagen mussten, stimmte diesmal der Wetterbericht. So sammelten wir uns am Bahnhof Schaffhausen und fuhren gemeinsam via Zürich nach Linthal. Auf der Fahrt lernten sich die Teilnehmer in angeregten Gesprächen kennen. In Linthal erwartete uns das Alpentaxi, das uns zur Alp Unter Sand fuhr und uns vier Stunden Aufstieg ersparte. In mehr oder wenige flottem Tempo stiegen wir zur Fridolinshütte auf. Wagemutige nahmen ein Bad beim Seeli in Hüttennähe. Mir reichte es, die Füsse zu kühlen. In der Hütte erwartete uns bereits unser Bergführer Ueli Frei, der nach 80 Tödi-Besteigungen mit zählen aufgehört hat …

Nach einem Bier oder Most und anschliessendem währschaften Znacht gingen wir nach Einteilung der drei Seilschaften früh ins Bett, da das Frühstück auf 03.00 angesetzt war. Um 03.45 ging‘s dann los Richtung Grünhornhütte. Ich war vor 20 Jahren schon einmal auf dem Tödi und staunte zum ersten Mal, wie der Gletscher in dieser Zeit zurückgegangen war. Damals mussten wir nur 5-10 Meter auf den Gletscher absteigen. Nun sind es 50 – 60 Meter, der grösste Teil ist seilgesichert. Nach einer guten halben Stunde auf dem Gletscher kamen wir zur „Gelben Wand“. Diese war vor 20 Jahren kein Thema, da man nebenan einfach den Gletscher hochmarschieren konnte. Nun muss diese Wand in klettersteigähnlicher Umgebung und auf abschüssigen Bändern überwunden werden. Mit drei Seilschaften brauchten wir unsere Zeit. Danach ging es einfacher auf dem spaltenreichen Bifertenfirn an der Porta da Gliems vorbei zum Gipfel. Unsere Seilschaft unterliess es unterwegs nicht, einbrechende Schneebrücken zu finden und die Reaktion der Kameraden bei Ausrutschern zu prüfen. Indes, wir hatten unseren Spass!

Kurzfristig hatte der Wetterbericht für unseren Gipfeltag eine Kaltfront angekündigt, so dass wir tatsächlich in Wolken und Nebel aufstiegen. Perfekterweise riss es etwa 50 Höhenmeter unter dem Gipfel auf, so dass wir fast alle Berge über 3500m bestaunen konnten. Richtung Wallis sahen wir vom Monte Rosa über das Mischabelmassiv, das Weisshorn und die Weissmiesgruppe alles. Nach den obligaten Gipfelfotos ging es wieder abwärts. Im Nebel war manchmal die Routensuche nicht ganz einfach, aber wir schafften es alle wieder zurück zur Fridolinshütte, wo es zuerst mal einen Most oder ein Bier gab, bevor die Rucksäcke für den Abstieg zum Alpentaxi wieder gepackt wurden. Da wir nicht die Einzigen waren, die es benutzen wollten, hatten wir noch Zeit für einen zweiten Most oder sogar ein Nachtessen und stiegen auf 18.30 Uhr nach Unter Sand ab. Bis die letzten Teilnehmer zu Hause waren, war es gegen 10 Uhr abends. Ein langer, aber erfüllender Tag.

Teilnehmer: Berno, Regina, Lara, Tilman, Markus, Regina, Patrick, Christoph, Lauréna, Sandra, Walter und Marcel.
Speziell zu erwähnen ist unser erfahrener und äusserst sympathischer Glarner Bergführer Ueli Frei, der uns professionell hinauf- und wieder hinunter geführt hat.

Um einen Bericht zu dieser Tour verfassen zu können musst du dich einloggen. Wenn du noch kein Benutzerkonto hast, musst du dir zuerst ein Benutzerkonto anlegen.