Über Jahrtausende oder Millionen hat der Fluss Necker das Ofenloch aus dem Berg gefressen, auch genannt der "Canyon der Ostschweiz". Es sind spektakuläre Wände, die der Fluss hinterlassen hat. Und wann hat man die Gelegenheit, hinter einem Wasserfall durchzulaufen? Auch ein Gipfel darf nicht fehlen: auf dem Rückweg nehmen wir noch den Hinterfallenkopf mit.
Wir starten auf der Schwägalp und wandern durch eine wilde und urtümliche Landschaft zur spektakulären Schlucht zwischen Neckertal und Toggenburg. Wir steigen aus der Schlucht wieder hoch und bewandern noch dien Hinterfallenkopf, der eine schöne Aussicht auf das Toggenburg bietet. Die Tour endet in Ennetbühl, von wo uns Bus und Bahn wieder nach Hause führen.
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Unnä grau, obä au
Leider konnte Marcel diese Tour nicht selbst leiten, daher durfte ich kurzfristig als Tourenleiter einspringen. Die Idee war eigentlich klar: Dem Nebel im Tal entfliehen und einen sonnigen Herbsttag in den Voralpen geniessen.
Doch schon bei der Ankunft auf der Schwägalp zeigte sich: Die Nebeldecke lag exakt auf Passhöhe – von Sonne keine Spur. Trotzdem starteten wir optimistisch auf der Route 980 in Richtung Ofenloch, mit dem Gedanken im Hinterkopf: „Die Sonne kommt dann schon noch!“
Die Route zeigte sich bald abwechslungsreich: Zunächst auf breiten Forststrassen und Waldwegen, teilweise auch auf Asphalt, bot die Strecke ein schönes Spektrum verschiedener Wegtypen. Ab dem Spesswald wurde es dann interessanter – und anspruchsvoller: Die Pfade wurden schmaler und technischer, volle Aufmerksamkeit war gefragt. Besonders eindrücklich: Die Sandwand, deren steile Felsflanken sich imposant vor uns auftürmten.
Da der direkte Weg durch die Neckarschlucht nicht begehbar war, wichen wir über den Sandwald aus, stiegen ein Stück auf, um auf der anderen Seite wieder hinunterzusteigen – ein Umweg, der sich landschaftlich lohnte.
Bald erreichten wir das erste Etappenziel: das Ofenloch, ein natürlicher Felstunnel, den der Necker tief in die steile Flanke gegraben hat. Eine eindrückliche Formation, die sich wie ein Tor in die wilde Landschaft öffnet.
Von dort führte der Weg hoch über der Schlucht weiter – unter einem Wasserfall hindurch, vorbei an einem idyllischen Seeli. Gerade dieser Abschnitt forderte volle Konzentration: Der schmale, exponierte Pfad war rutschig, mit nassen Wurzeln und glitschigen Steinen – an einigen Stellen säumten Gedenkkreuze den Weg. Kein Ort für Unachtsamkeit.
Und dann – beim Öffnen der Rucksäcke zur Mittagspause – geschah das Unerwartete: Die Sonne zeigte sich. Zwar nur für ganze drei Minuten, aber immerhin – wir hatten Sonne!
Nach der kurzen Rast, bei der die kühle Luft rasch in den Körper kroch, ging es weiter zum höchsten Punkt der Tour, dem Hinterfallenkopf auf 1'531 m. Die Aussicht dort oben wäre bestimmt fantastisch gewesen – leider blieb sie uns im Nebel verborgen. Dank moderner Technik (Handyempfang sei Dank) konnten wir wenigstens auf dem Display sehen, was wir verpasst haben.
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