Da im Sankt Galler Rheintal der Schnee nicht bis zum Talboden reichte, entschied sich Christoph Rohr für die Tour auf den Biet im Hoch Ybrig Gebiet (da die LK alle Flurnamen auf Dialeket geändert hat, heisst der Berg neu Piet). Auf der Zugfahrt nach Weglosen redeten wir ständig, so dass meine Zeitung ungelesen im Rucksack blieb. Das Postauto ab Einsiedeln war proppenvoll; es lohnt sich, in Einsiedeln schnell umzusteigen und so hatten wir auch im Bus unsere Sitzplätze.
In Weglosen fühlte ich mich am Start eines Skitourenrennens: dutzende Tourenfahrer seckleten den Berg hoch; einigen sah man die fehlende Routine am Aufstiegsstil an. Christoph gab eine gutes gleichmässiges Tempo vor, so dass wir einige Schnellstarter wieder überholten. Zum Glück zog es 90% Richtung Rütistein und Drusberghütte, so dass wir nach einer guten Stunde sozusagen alleine unterwegs waren. Nebel hatten wir nur ganz kurz in Weglosen, danach blauen Himmel bis auf den Gipfel. Die angesagte Bise fiel aus, so dass wir auf dem Gipfel an der Sonne gemütlich rasteten. Wir ahnten nicht, dass die Zeit auf dem Gipfel die wärmste des Tages sein würde.
Wir entschieden uns für die Abfahrt nach Waag, die ich von einem früheren Besuch als sehr schön in Erinnerung hatte. Auch dieses Mal hatten wir herrliche Pulverschneebedingungen, wobei wir über einige kleinere Lawinenkegel fahren mussten und uns der Nebel auf ca. 1600 m wieder einholte. Ohne Zeitdruck kamen wir in Waag an und hatten genügend Zeit, uns für die Heimfahrt zu rüsten. Leider gibts keine Beiz mit Take Away in diesem Ortsteil von Unteriberg, so dass ich in Einsiedeln am Kiosk vier Büchsen Bier organisieren musste - bis Wädenswil waren die alle leer.
Christoph, vielen herzlichen Dank für die super Führung, die Organisation und die Flexibilität! Wir kommen gerne wieder mit dir mit.
Camille, Stefan und Marcel