Bericht zur Tour
Skitourenwoche
Autor
Ernst Herrmann
Erstellt am
22.08.2021 13:40
Letzte Änderung
22.08.2021 13:40
Tourenbericht

Bergführer: Urs Tinner
Tourenleiter: Ernst Herrmann (Trösch) (siehe Donnerstag 22. April 2021)
Teilnehmer: Brigitta Brüschweiler, Roland Dechant-Wagner, Marcel Gfeller, Thomas Isliker, Urs Willimann.
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Sonntag 18.04.2021; Ziel Chamanna Jenatsch 2653 m:
Fahrt zum Julierpass, alle frisch Covid19-getestet und teilweise sogar Covid19 geimpft.
Um 09:40 Uhr Skitour bei relativ angenehmen Wetter vom Julierpass bzw. vom Parkplatz La Veduta (2200 m) aus über die Fuorcla d'Agnel (2982 m) (12:45 Uhr) mit anschliessender Abfahrt zur Chamanna Jenatsch 2653 m (13:45 Uhr).
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Montag 19.04.2021; Ziel Piz Calderas 3397 m und Tschima da Flix 2315 m:
Angedacht war via Fuorcla da Flix zur Tschima da Flix aufzusteigen um via Vadret Calderas den Piz Calderas zu besuchen. Doch in der Höhe war’s wolkig und neblig. So haben wir die Sache umgedreht und sind von der Hütte aus (07:55 Uhr) via Vadret Calderas zum Piz Calderas 3397 m aufgestiegen (11:05 Uhr). Das Ganze war ein wenig frisch und etwas windig. Ganz selten sonnige und windstille Momente. Die Abfahrt via Südhang zurück zum Plateau Vadret Calderas 3060 m (12:00 Uhr) war lehrreich mit wenig Neuschnee, darunter dafür stark deckelig und zerfahren. Die Sicht soweit okay. Anschliwessend noch ein leichter, dreiviertelstündiger Aufstieg zum Sattel (ca. 2265 m) unterhalb der Tschima da Flix (2315 m). Die Abfahrt zurück zum Vadret Calderas und weiter zur Chamanna Jenatsch war einwandfrei mit gutem Schnee bis ca. 2750 m. Die erste Runde Bier, wie es sich gehört auf Frühlingsskitouren, schon kurz nach 13:30 Uhr.
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Dienstag 20.04.2021; Ziel: Piz Surgonda 3195 m:
Superwetter! Um 07:45 verliessen wir die Hütte um ohne Stress um 10:00 Uhr auf dem Gipfel des Piz Surgonda 3195 m zu stehen. Zum Schluss dann noch 40 Höhenmeter Aufstieg ohne Ski. Super Aussichtsberg! Dank angenehmer Temperaturen und toller Aussicht blieben wir relativ lange auf dem Gipfel. Die Abfahrt zur Fuorcola Traunter Ovas 3015 m in gutem, pulvrigem Schnee. Ab Fuorcla Traunter Ovas bis zum Fluss Beverin 2360 m (11:20 Uhr) endlich feiner toller Sulz. Beim Beverin in der warmen Sonne eine halbe Stunde Pause um dann wieder zur Chamanna Jenatsch aufzusteigen (12:45 Uhr).
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Mittwoch 21.04.2021; Ziel Preda via Piz Lawiner 3127 m:
Wieder tolles Wetter. Ostwärtshaltend, der Sonne entgegen, lassen wir um 07:40 die Jenatschhütte hinter uns. Die Crasta Jenatsch umrundend steigen gemütlich zuerst Richtung Fuorcla und dann Richtung Piz Lawiner hoch. Da wir aus gewichtsgründen ohne Steigeisen unterwegs sind, verzichten wir auf den Gipfelaufbau und machen stattdessen um 10:00 Uhr eine Pause auf ca. 3060 m. Nachher super Fahrt, Urs führt uns über schöne ost-, nord- und westwärts gerichtete Hänge Richtung Preda, durch eine äusserst abwechslungsreiche, schöne Landschaft. Auf gutem, hartem, teilweise leicht angesulztem, selten leicht gedeckeltem Schnee, vorbei an Piz d' Alp Val und Piz Bial (Bial = schön), immer über Hänge, nie am Talboden zur Alp Mulix. Ab Alp Mulix geht die Fahrt durch schöne offene Lärchenwälder. Am Schluss noch etwa 150 Hm hinunter, der Rabgiugsa entlang, über einen abwechslungsreichen Wanderweg zum Weiler Naz, 1 km westlich von Preda. Gegen 12 Uhr warten wir im Bahnhof Preda auf die RHB. Mit der RhB nach Celerina ins Hotel „Alte Brauerei“ (sehr zu empfehlen!). Urs und ich holen noch mein Auto vom Parkplatz „La Veduta“ unterhalb des Ospizio des Julierpasses.
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Donnerstag 22.04.2021; Ziel via Gamsfreiheit bzw. Pkt. 3185 nach Morteratsch 1896 m:
Urs Tinner hatte kurzfristig seinen 1ten Covid19-Impftermin bekommen. Deshalb Tourenleitung durch Ernst Herrmann.
Vom Hotel mit dem Auto nach Morteratsch. Weiter mit der RHB nach Pontresina Diavolezza und mit der Seilbahn hoch auf die Diavolezza. Von da meist rutschend, auf pickelharter, z.T. stark zerfahrener Unterlage, runter auf den Persgletscher. Um 09:35 Uhr auf ca. 2750 m sind die Felle aufgezogen. Gemütliches queren des Persgletschers und angenehmer Aufstieg bei schönem Wetter auf die Gamsfreiheit bzw. zum Pkt. 3185 m (11:10 Uhr). Die Abfahrt im oberen Teil durch guten, z.T. unberührten Pulver, im Mittelteil mit einem unangenehmen Deckel über tiefem Schnee, hinunter zum Morteratschgletscher. Der Zufall wollte, dass sich wieder einmal eine Eishöhle geöffnet hatte, die wir im Vorbeiweg besuchen konnten.
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Freitag 23.04.2021; Ziel Il Chapütschin 3388 m:
Mit ÖV und Seilbahn auf den Piz Corvatsch. Bei tollem Sonnenschein Abfahrt Richtung Il Chapütschin. Während einer Abrutschphase nach der Passage der Engstelle unterhalb des Piz Murtel bleibt Thomas mit einer Skispitze hängen, dreht sich langsam, die Bindung öffnet sich aufgrund des kleinen Drehmoments nicht ………….. Regahelikopter. Aufgrund des Zeitverlustes beschliessen wir via Furocla Surlej nach Margun Vegl zu fahren. Der Sessellift da läuft nicht, also mit Fellen hoch und via Hahnenseeabfahrt (Lej dals Chöds) nach St. Moritz-Bad. Schon nach 11 Uhr, während der kurzen Rast auf 2650 m, schellt das Telefon. Thomas, mit Wadenbeinbruch und eingeschientem Knie (angerissenes Aussenband) schon wieder vor der Klinik Gut stehend sagt, er fahre jetzt mit dem Taxi ins Hotel. Er war vor uns dort!
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Samstag 24.04.2021; Ziel Piz Lagalp 2959 m mit Abfahrt nach „Dogana“ Bunett 2055 m:
Von der letzten Kurve (2285 m) vor dem Ospizio Bernina in nördlicher, dann nordwestlicher Richtung bis ca. 2500 m, von da der Piste folgend Richtung Gipfel des Piz Lagalb 2559 m aufgestiegen. Unterhalb des Gipfels ein Windhauch von hinten, dann ein schwarzer Schatten der vor uns immer kleiner wurde ………….. es war Andi Grünenfelder, der ehemalige Skilangläufer. Vom Gipfel dann Richtung Osten via Fuorcla Minor 2434 m, Plan da li Cüni und das Val di Gess, über super Hänge auf einwandfreiem Sulz durch schöne und eindrückliche Landschaften zur Dogana Bunett abgefahren. Mit dem vorher hier geparkten Auto zurück und zur Talstation der Diavolezzabahn mit Besuch der hier eingerichteten „Interaktive Virtual Reality Ausstellung zur Gletscherwelt und Klimawandel“.
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Das war’s. Es war gut!
Ernst Herrmann (Trösch)